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Die Schweizer und Schweizerinnen sparen mehr denn je

Gemäss der jüngsten Haushaltsbudgeterhebung des Bundesamtes für Statistik (BFS) können die Schweizer und Schweizerinnen immer mehr sparen – ausgenommen davon sind jedoch einkommensschwache Haushalte. Die durchschnittlichen monatlichen Einsparungen pro Haushalt sind zwischen 2015 und 2017 auf 1460 Franken gestiegen. Zum Vergleich: zwischen 2006 und 2008 konnten die Haushalte durchschnittlich 913 Franken pro Monat einsparen. Seit der ersten Umfrage im Jahr 2000 sind diese Zahlen kontinuierlich gestiegen. Es ist zu beachten, dass die Höhe der Einsparungen nach Abzug aller Lebenserhaltungskosten berechnet wird.

Leider trügt der erste Schein und die Situation ist nicht für jeden Haushalt so positiv. Es gibt erhebliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Einkommensklassen. Zwischen 2015 und 2017 beliefen sich die monatlichen Einsparungen in der höheren Einkommensklasse (Monatseinkommen von 13'622 Franken oder mehr) auf knapp 4860 Franken. Die schwächste Einkommensklasse (Monatseinkommen von 4913 oder weniger), die 20% der Bevölkerung ausmacht, erlebt das genaue Gegenteil. Für diese Haushalte waren die monatlichen Ausgaben um 706 Franken höher als die Einnahmen. Dies ist der niedrigste Wert seit der Durchführung dieser Umfrage.

Die Kluft zwischen guten und schlechten Löhnen wird immer grösser. Die Mittelschicht schmilzt. Die Hälfte dieser Gruppe wird immer ärmer. Viele von ihnen stehen kurz davor sich zu verschulden und sich ernsthaften gesundheitlichen Risiken auszusetzen

warnt Sébastien Mercier vom Verband Schuldenberatung Schweiz in der deutschsprachigen Ausgabe von 20 Minuten.

Quelle: 20min.ch, admin.ch