UBS und PostFinance haben gerade noch ihren ersten und zweiten Platz auf der Rangliste von Columbus Consulting, das sich der Digitalisierung des Schweizer Detailhandels widmet, halten können. Credit Suisse hingegen wurde von der in der Schweiz erfolgreichen Neobank revolut von ihrem dritten Platz auf den vierten verdrängt. Die Mobile Bank aus Grossbritannien zählt heute etwa 250'000 Schweizer Kunden. Das ist mehr als doppelt so viel wie Anfang 2019 und grössenmässig kann sich revolut mit der Luzerner Kantonalbank vergleichen. Laut Columbus Consulting ist es vor allem die gute Leistung in den sozialen Netzwerken, die revolut zum Podest verholfen hat. Im Wettbewerb mit anderen Mobilen Banken ist revolut sogar an erster Stelle.
N26, eine Deutsche Neobank, die revolut gleicht und sich durch ihr rein digitales Banking auszeichnet, klassiert sich auf dem siebten Platz, vor der Waadtländischen Kantonalbank und der Zürcher Kantonalbank. Mit N26 können Sie Ihr Bankkonto kostenlos eröffnen – jedoch nur in Euro. Gemäss den neuesten Entwicklungen dominieren die traditionellen Banken den digitalen Bereich nicht mehr, aber schneiden trotzdem noch gut ab. Schweizer Banken mit einem reinen Onlineangebot (Swissquote, Neon, Banque Cler) wurden von den Neobanken überholt. Sie schaffen es jedoch immer noch darauf zu reagieren und Swissquote wächst zurzeit sogar schneller als der Markt und kann sich durch sein Angebot und seine Präsenz auf Facebook und YouTube von den anderen Banken differenzieren.
Colombus Consulting ist ein in Frankreich und in der Schweiz vertretenes Management- und Organisationsberatungsunternehmen. Es hat seine letzte Studie über die Digitalisierung und die Kundenerfahrung der Schweizer Detailbanken im zweiten Quartal von 2019 durchgeführt. Die Studie umfasst 26 wichtige Akteure im Retail-Banken-Sektor und basiert sich auf 30 Indikatoren (Internet, Mobile Apps, Digital Marketing und soziale Netzwerke).
Quelle: Colombus Consulting, handelszeitung
