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Tipps und Tricks zur Erhöhung der Rendite Ihrer Ersparnisse in der Schweiz

Legen die Schweizer ihre Ersparnisse optimal an? Laut einer Studie des auf Vermögensberatung spezialisierten VZ VermögensZentrum ist dies nicht der Fall. Die Autoren der Studie schätzen, dass zahlreiche Investoren die Rendite ihrer Ersparnisse steigern könnten, wenn sie gewisse Fehler vermeiden würden.

Weniger vorteilhafte Produkte als bei der Konkurrenz

Seit 2016 lässt sich folgender Trend beobachten: Banken bieten ihren Kunden vermehrt eigene Produkte an. Der Anteil an diesen bankeigenen Produkten ist seither von 24 auf 35% gestiegen und der Wertanteil auf 44%. Dieses Phänomen ist problematisch, denn diese Produkte sind in der Regel teurer als die von anderen Dienstleistern, unter anderem weil die Banken zusätzlich zur Produktgebühr eine Depotgebühr verrechnen. Die Autoren der Studie kommen zum deutlichen Schluss, dass die von der eigenen Bank vorgeschlagenen Fonds nicht immer – und manchmal bei Weitem nicht – die besten auf dem Markt sind.

Ein hoher Anteil an aktiven Fonds

Das VZ VermögensZentrum weist auf einen anderen häufigen Fehler der Investoren hin: sie haben einen hohen Anteil an aktiven Fonds. Obwohl die Schweizer die Anzahl ihrer Wertpapiere innerhalb eines Jahrzehnts von 27 auf 20 reduziert haben, sind die Autoren der Studie der Meinung, dass die Kosten im Grossen und Ganzen immer noch zu hoch sind, weil die Investoren zu viele aktive Fonds in der Schweiz haben. Aktive Fonds wollen eigentlich den Vergleichsindex übertreffen, aber die Erfolgsbilanz ist eher mittelmässig. Seit 2010 schafft es nur jedes sechste Produkt in die Kategorie «Schweizer Aktien» und kostet pro Jahr etwa 1 bis 2%. Im Vergleich dazu belaufen sich die Kosten des Echange Traded Fund (ETF), ein börsengehandelter Fonds, auf 0.2 bis 0.3%. Zusätzlich müssen sich Schweizer Sparende mit der Undurchsichtigkeit der Kosten, z.B. für die Depots, herumschlagen. Dieser Mangel an Transparenz macht den Vergleich mit anderen Dienstleistern unmöglich.

Abschliessend erklären die Autoren der Studie, dass die Sparenden zu oft investieren, ohne die Realität des Marktes zu berücksichtigen und sich lieber auf ihren «Instinkt» verlassen. Dieser Ansatz ist oft schon von Beginn an zum Scheitern verurteilt und daher ist es wichtig, Fachleute für die Verwaltung der eigenen Investitionen und Ersparnisse einzusetzen. Zur Durchführung dieser Studie hat das VZ VermögensZentrum 15'575 Personen befragt, die zwischen 2010 und 2019 in über 28'688 Depots investiert haben: bei der UBS (4080 Depots), der Credit Suisse (2678 Depots), der Raiffeisen (2675 Depots) und der Zürcher Kantonalbank.

Quelle: vermoegenszentrum.ch (fr)