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COVID-19-Überbrückungskredite: Bilanz

Die Schweiz erlebt momentan einen Anstieg der COVID-19-Fallzahlen und deshalb bezeichnet sie sich zurzeit selbst als Staat mit erhöhtem Infektionsrisiko. Wie steht es denn nun um die Kredite, welche die Regierung Unternehmen gewährt hat?

Der Bund hat 70 Milliarden CHF blockiert

Gemäss dem Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) hat der Bund seit Beginn der COVID-19 Krise Wirtschaftsakteure mit Leistungen (beschlossene Ausgaben, Bürgschaften und Garantien) im Rahmen von 70 Milliarden Schweizer Franken unterstützt. Davon gingen rund 20 Milliarden an die Arbeitslosenversicherung, damit die Kurzarbeit aufrechterhalten werden konnte und 5.3 Milliarden wurden in Form von Hilfsmassnahmen an Selbstständige vermittelt. Für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) hat der Bund Überbrückungskredite in der Höhe von 40 Milliarden freigegeben. Bis jetzt haben die KMU insgesamt 16.8 Milliarden in Anspruch genommen, erklärt das SECO.

20% der Schweizer KMU haben Covid-19-Kredite abgeschlossen

Insgesamt haben 136'170 kleine und mittlere Unternehmen Kredite erhalten, also ein KMU von fünf. Die Kantone Zürich und Waadt haben am meisten Kreditanfragen gestellt. Handelsunternehmen und Autogaragen haben um die höchsten Kredite gebeten, danach folgen die Fertigungsindustrie, die Bauindustrie und die Industrie der Hotellerie und Gastronomie. Von den 124 Banken, die die vom Bund beschlossenen Kredite ausgestellt haben, hat die Raiffeisen am meisten Kredite gewährt, gefolgt von der UBS, PostFinance und Credit Suisse. Diese hat am Mittwoch bestätigt, dass sie Covid-19-Kredite in der Höhe von insgesamt 3.3 Milliarden Schweizer Franken an mehr als 16'700 Unternehmen ausgestellt hat.

Kreditgewährung: Bedingungen

Zur Erinnerung: Um von den Überbrückungskrediten profitieren zu können, mussten Unternehmen die Kreditgesuche bis am 31. Juli 2020 einreichen. Diese Frist ist nun seit einer Weile abgelaufen. Drei Kreditarten zu einem Zinssatz von je 0% wurden angeboten. Der COVID-19-Kredit für Unternehmen mit einem maximalen Jahresumsatz von 500'000 CHF, der COVID-19-Kredit Plus für Unternehmen mit einem maximalen Jahresumsatz von 500'000 bis 20 Millionen Franken und Liquiditätshilfen für Start-Ups.

Quelle: covid19.easygov.swiss